Verfahren der Zellgewinnung

  • Aphereseverfahren: Hierbei wird das Blut aus peripheren oder zentralen Venen über Schlauchverbindungen in ein mit einem Einmal-Schlauchset bestückten Gerät geleitet, welches es durch das Prinzip der Zentrifugation auftrennt und aus der entsprechenden Zellfraktion den jeweils gewünschten Zelltyp ableitet und in einen Sammelbeutel auffängt. Das restliche Blut wird wieder zusammengeführt und über die mit den Venen verbundenen Schläuchen zurück in den Kreislauf der Patient*innen geleitet. Bei diesen extrakorporalen Verfahren ist jeweils nur eine kleine Menge des Blutes außerhalb des Körperkreislaufes (ca. 250 ml). Um zu verhindern, dass das Blut beim Kontakt mit den Fremdoberflächen des Systems gerinnt, muss sein Gerinnungssystem mit sogenannten Antikoagulanzien (Zitratlösung, die das für die Gerinnungsabläufe notwendige Kalzium bindet und/oder Heparin) inhibiert werden.
  • Vollblutspende: Hierbei wird bis zu einem halben Liter Blut aus einer Armvene entnommen und in ein Beutelsystem geleitet, aus welchem dann durch weitere Verarbeitungsschritte Produkte mit den funktionell unterschiedlichen Bestandteilen hergestellt werden
  • Apheresespende (Plasma oder spezifische Zellpopulation):Bei dieser Spendeform werden auf Grundlage des Prinzips der Aphereseverfahren von einer spendenden Person gezielt nur die benötigten Blutzellen (z.B. Thrombozyten) oder die flüssigen Blutbestandteile (Plasma) entnommen, während andere Zellen im Rahmen dieser Verfahren vollständig in den Kreislauf zurückgeführt werden können.
  • Knochenmarkspunktion: Bei der Knochenmarkspende werden im Rahmen einer kleinen Operation humane Vorläuferzellen (hämatopoetische Stammzellen) durch Punktion aus den großen Beckenknochen entnommen. Diese können dann im Rahmen einer Transplantation das blutbildende System von behandelten Patienten ersetzen.
  • Nabelschnurblut: Auch im Nabelschnurblut befinden sich hämatopoetische Stammzellen, die in ganz bestimmten ausgewählten Konstellationen als Quelle für eine Transplantation dienen können. Dazu wird die Nabelschnur nach der Geburt mittel Punktion an ein Beutelsystem angeschlossen, in den das in ihr beinhaltete Blut ausgestrichen wird.
  • Zellkultur

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