Autologe Stammzellseparation und -transplantation

Prinzip

Bei der autologen (=patient*inneneigenen) werden die hämatopoetischen Stammzellen der Patient*innen aus seinem peripheren Blut gewonnen. Die Sammlung wird zu einem Zeitpunkt durchgeführt, wenn nach der Regenerationsphase eines Zyklus der Chemotherapie gerade relativ viele dieser Stammzellen, die eigentlich nur an Orten der Blutbildung, also vor allem im Knochenmark vorkommen, ins Blut ausgeschwemmt werden. Dieser Effekt wird verstärkt durch die Gabe von Medikamenten, welche die Bildung von Leukozyten unterstützen (G-CSF / GM-CSF).

Da trotz der Behandlung nur wenige Stammzellen ins Blut gelangen, dauern diese Sammelverfahren (Stammzellapherese) einige (4-5) Stunden.

Die gesammelten Zellen werden eingefroren und bei kälter als - 140°C aufbewahrt. Patient*innen können nun eine stärker wirksame Chemotherapie bekommen, die nicht nur die bösartigen Zellen effektiver eliminiert, sondern auch Zellen des vorhandenen blutbildenden Systems der Patient*innen schädigt. Im Anschluss werden dann die vorher gewonnenen Stammzellen appliziert. Diese finden ihren Weg ins Knochenmark und bilden von dort wieder die Zellen des Blutes, also Erythrozyten, Thrombozyten und Leukozyten.

In der Abteilung Transfusionsmedizin der UMG werden

  • die Patient*innen vor der Behandlung untersucht, ihre Eignung und Tauglichkeit für die Stammzellapherese beurteilt und über das Verfahren aufgeklärt
  • die Stammzellen der Patient*innen mittels Aphereseverfahren gesammelt, verarbeitet (eingeengt, portioniert, kryokonserviert), im Labor untersucht, bis zur Anwendung aufbewahrt und transplantiert

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