Superheld aus dem Bett heraus...

Am 08. Januar 2024 war es für Dr. Daniel Delony soweit - seine Mission: Superhelden-Einsatz aus dem Bett heraus. Superhelden…? …gemütlich im Bett?… Noch nie gesehen? Was im ersten Moment sehr gegensätzlich klingt, ist bei uns in der Stammzellspenderdatei die Realität. Ganz so lässig ist es stellenweise aber dann doch nicht. Als wir Daniel zum Ende seiner Spende hin (nach ca. vier Stunden) besuchen, sagt er uns: „Ich bin froh, wenn ich meine Arme wieder bewegen kann!“. Solange sind sie gut und warm eingepackt und seine Frau Katha, die Daniel während des gesamten Prozesses nicht von der Seite gewichen ist, hat für die gute Unterhaltung gesorgt.

Also doch recht entspannt…? „Naja, aus Spaß macht man das nicht. Ich hatte schon immer Respekt vor einer Stammzellspende aber es funktioniert doch überraschend einfach. Ich würde es 100%ig immer wieder in Kauf nehmen, um ein Leben zu retten!“, sagt Daniel.

Bevor er aber als Lebensretter zum Zuge kommen durfte, erfolgte noch eine sogenannte Bestätigungstypisierung und eine Voruntersuchung, bei der er nochmal gründlich durchgecheckt wurde: „Wir sind durch alle möglichen Abteilungen im Klinikum gegangen“, erzählt Daniel. „Das lief echt super und überall wurde mir gezeigt, dass es sehr wertgeschätzt wird, dass ich Stammzellen spende. Ich wurde sogar bevorzugt behandelt und alle haben sich bemüht, es mir so einfach wie möglich zu machen!“.

Stammzellspender Dr. Daniel Delony mit seiner Frau Katha

Für wen genau Daniel Leben retten soll, das weiß er nicht (die Stammzellspende erfolgt immer anonym). Trotzdem habe er schon öfter daran gedacht, dass da eine bestimmte Person am anderen Ende des Prozesses steht: „Als ich das erste Mal kontaktiert wurde, dass ich für jemanden der passende Spender sein könnte, da wusste ich schon, dass mir eine gewisse Verantwortung übertragen wurde. Aber als mir dann eine Woche vor der Spende gesagt wurde, dass bei der erkrankten Person die Hochdosis-Chemotherapie begonnen wurde… da wusste ich: Jetzt wird es ernst. Und zwar nicht nur für mich, sondern auch für den Patienten“.

Seine Frau Katha, die nun ganz genau weiß, wie eine Stammzellspende funktioniert, würde es auch jederzeit tun und hat sich bei der Voruntersuchung von Daniel auch direkt in unserer Stammzellspenderdatei spontan registriert - ohne zu überlegen. Daniel hat es so zusammengefasst: „Es hat sich definitiv gelohnt! Bleibt jetzt nur noch die Hoffnung, dass die Person, die meine Stammzellen bekommt, es auch wirklich schafft. Aber in jedem Fall weiß ich: Ich habe mein bestmögliches getan!“

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