Schüler*innen engagieren sich am Weltkrebstag
Das Otto-Hahn-Gymnasium und die Geschwister-Scholl-Gesamtschule setzen sich für Leukämie-Patient*innen ein
Es ist zu einem bewährten Konzept geworden: Die Typisierungsaktion der Geschwister-Scholl-Gesamtschule (GSG) und des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) in Göttingen. Auch bei der zweiten gemeinsamen Typisierungsaktion der beiden Schulen haben viele an einem Strang gezogen: Engagierte Lehrer*innen, hilfsbereite Schüler*innen, die Johanniter und die KMSG. Insgesamt haben sich 137 potenzielle Stammzellspender*innen am Weltkrebstag, dem 04. Februar 2022, bei der KMSG registriert.
Einer der Organisatoren, der GSG-Lehrer Frederik Skaide, hat sogar selbst schon einmal Stammzellen gespendet. Das war der Grund, weshalb er sich mit dem OHG-Lehrer Dr. Christoph Matthes im Jahr 2020 zusammengetan hat, um gemeinsam die Typisierungsaktion durchzuführen und die gute Nachbarschaft zwischen den Schulen auszunutzen. Schon seit vielen Jahren war es Tradition, dass das OHG mit der KMSG Typisierungsaktionen durchgeführt hat.
Obwohl die Lehrpläne straff gefüllt sind, ist es den Lehrern wichtig, ihren Schüler*innen die Gelegenheit zu schaffen, sich als potenzielle Lebensretter*innen zu registrieren. Skaide ist das ein Herzensanliegen: „Natürlich geht’s in erster Linie darum, mehr Menschenleben retten zu können, indem sich viele junge Menschen typisieren lassen. Der Wille zu helfen, ist bei den Schüler*innen auf jeden Fall da. Ich möchte aber mit dieser Aktion die Hürde, sich als Stammzellspender*in zu registrieren, so gering wie möglich halten.“ Und das Angebot wurde gut angenommen, unter 18jährige haben sich mit einer Einverständniserklärung ihrer Eltern auf die Typisierungsaktion vorbereitet. Skaide resümiert noch vor Ort: „Und wir sehen es ja – es läuft wie am Schnürchen!“.
Dass die Aktion problemlos verlief, ist aus Sicht der KMSG vor allem dem Einsatz der Johanniter zu danken. Auch sie haben zum wiederholten Mal tatkräftig mitgeholfen und die für die Typisierung notwendigen Blutproben entnommen. Frau Dr. Pollok-Kopp, die Leiterin der KMSG, lobt darüber hinaus aber vor allem den Umgang mit den Schüler*innen: „Ich finde es fantastisch, mit welcher Haltung die fünf Helfer*innen der Johanniter den Schüler*innen begegnen. Sie kommen ganz selbstverständlich mit den Schüler*innen ins Gespräch und sorgen dafür, dass sie sich wohl fühlen. Das ist unglaublich wertvoll.“
Einer dieser Helfer*innen ist der Lehramts-Student Elias Körbel. Schon seit über 10 Jahren ist er bei den Johannitern aktiv und freut sich immer darauf, die KMSG bei Typisierungsaktionen unterstützen zu können: „Die Stimmung ist immer sehr gut und es macht Spaß mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu treten.“. Wie auch alle anderen Helfer*innen unterstützt er die Typisierungsaktion ehrenamtlich.
Die 17jährige Anna Paula Preuninger vom OHG ist eine der vielen motivierten Schüler*innen, die sich haben registrieren lassen – für sie eine Selbstverständlichkeit: „Ich möchte anderen Menschen helfen. Denn wenn ich was zu geben habe, warum sollte ich das nicht zugunsten anderer, die es dringend brauchen, abgeben?“
Das dachte sich vor einigen Jahren auch der Lehrer Skaide, als er sich im Rahmen einer Blutspende bei Blut für’s Klinikum hat registrieren lassen. Die anonyme handgeschriebene Dankes-Karte seiner Empfängerperson hat er noch immer zuhause.
Wir hoffen, dass vielleicht der*die ein*e oder andere der 137 neu Registrierten einmal auch Leben retten können. Aber eines ist sicher: jede*r Einzelne schenkt Hoffnung. Wir bedanken uns ganz herzlich für das schöne Miteinander vor Ort und die erfolgreiche Zusammenarbeit!
**Alle Mitwirkenden der Typisierungsaktion wurden getestet. Die Schüler*innen wurden in kleinen Gruppen aufgeteilt auf verschiedene Klassenräume registriert**
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