Die gute Art, die Schulbank zu drücken
Einen etwas anderen Schultag haben Schüler*innen des OHG Göttingen in unserem Blutspendedienst verbracht...
Das Otto-Hahn-Gymnasium in Göttingen haben wir bereits in den vergangenen Jahren als sehr engagiert erleben dürfen. Denn alle zwei Jahre organisiert die Schule gemeinsam mit unserer Stammzellspenderdatei eine Typisierungsaktion. Insgesamt haben sich seit 2017 über 400 Schüler*innen dabei als potenzielle Stammzellspendende registriert.
Diesmal hatte die Schülerin Marlene Linke die Idee, eine Blutspendeaktion in unserem Blutspendedienst zu starten und damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen:
Erstens: dem anhaltenden Blutspendemangel entgegenzuwirken und
Zweitens: die Abiball-Kasse aufzufüllen.
Der Lehrer Christoph Matthes hat sich für das Vorhaben schnell begeistern lassen und die Schülerin unterstützt.
Im Schnitt erwarten wir pro Spendetag ungefähr 5-10 Erstspendende pro Tag - also Menschen, die das erste Mal unseren Blutspendedienst besuchen. An diesem Tag waren es knapp 30 Erstspendende vom OHG, die uns mit ihrem Besuch beehrt haben.
Das will gut vorbereitet sein:
Damit keine langen Wartezeiten entstehen, hat die Schülerin Marlene Linke eine - wie sie es nannte - "blutige Liste" erstellt, in der sie ihre Mitschüler*innen in verschiedene Zeitfenster eingeteilt hat. Währenddessen hat der Lehrer Herr Matthes einen Raum organisiert, sodass unsere Oberärztin Frau Dr. Pollok-Kopp im Vorfeld zum Aktionstag alle gesammelt zur Blutspende aufklären konnte. Für die Blutspendeaktion haben wir uns personell umfangreicher aufgestellt und die Spendezeit ausgedehnt.
Am nächsten Morgen haben wir gut gelaunte und bestens vorbereitete junge Menschen bei uns begrüßen dürfen. "Die Stimmung war super und es hat richtig Spaß gemacht!", resümiert eine Kollegin aus dem Spendeteam den Tag... und das will in Zeiten massiven Personalmangels in unserem Blutspendedienst viel heißen!
Nach der Spende haben die Schüler*innen ihren wohlverdienten Imbiss genossen und können stolz auf ihre Leistung sein - schließlich ist mit einer einzigen Blutspende mindestens zwei Patient*innen geholfen!
Auch Anouk Paludetto war stolz, die Spende geschafft zu haben: "Eigentlich war ich total unvoreingenommen, was die Blutspende betrifft. Als die Blutspende begonnen hat, war ich aber dann doch plötzlich angespannt und nervös", erzählt die Erstspenderin. Die Aufregung habe sich allerdings schnell gelegt und sie ist sich sicher: "Ich werde auf jeden Fall wiederkommen!".
Die Aufwandsentschädigung, die jede*r nach der Spende erhält, haben die Schüler*innen in einer Dose gesammelt. Denn damit wollen sie ihren Abiball finanzieren.
Für das bevorstehende Abitur wünschen wir viel Erfolg und einen grandiosen Abiball!
Wir bedanken uns herzlich für den Einsatz von Marlene Linke, Lehrer Christoph Matthes und allen Blutspender*innen.
Ein großer Dank richtet sich an dieser Stelle auch an unsere Kolleg*innen, die im Rahmen dieser Aktion wieder Außerordentliches geleistet haben und immer dafür sorgen, dass sich unsere Spender*innen bei uns wohl fühlen!
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